Aquarium stilllegen?

Gute Frage. Einerseits hängst du an den Fischen und andererseits willst du dir keine Sorgen machen müssen, wenn du nicht zuhause bist. Also, was ist die Lösung? Für uns Schweizer natürlich ein Kompromiss.

Meine Lösung sieht so aus, dass ich einen Teil des Besatzes verkauft habe. Die Art, die mir am meisten bedeutet, weil ich sie selber nachgezüchtet habe, behalte ich. Ich werde somit mein Ersatzbecken als Artenbecken betreiben, was bezüglich Hackordnungsverschiebungen und entsprechenden Raufereien am ehesten kalkulierbar ist. Der Besatz ist also festgelegt: eine Gruppe Maylandia zebra sp. manda dwarf mit total 10 Tieren.

Ist noch die Frage nach den Pflegearbeiten zu klären:

Die Filterpumpe kann einfach durchgängig laufen gelassen werden.

Gardena Basisgerät (Foto: Gardena)

Für die Nitratabfuhr habe ich einen automatischen Wasserwechsel installiert. Die aus meiner Sicht beste, weil gleichzeitig simpelste und günstigeste Lösung, ist das Micro Drip System von Gardena. Dieses wurde eigentlich zum Bewässern von Topfpflanzen und kleinen Beeten entwickelt. An einem Kaltwasseranschluss ist über ein Gartenschlauch das „Basisgerät“ angeschlossen, welches den Wasserdruck reduziert. Daran hängt ein spezieller dünner Schlauch, der bis ins Aquarium führt. Am Ende dieses Schlauchs steckt ein „regulierbarer Entropfer“, den ich so eingestellt habe, dass in ungefähr einer Woche einmal der ganze Aquarieninhalt an Frischwasser zugeführt wird.

 

Überlaufsystem

Natürlich muss die gleiche Menge Wasser, die ins Becken getropft wird, auch ablaufen können. Da das Aquarium nicht über einen Ablauf verfügt, muss das Wasser über den Rand hinweg abtransportiert werden. Zu diesem Zweck habe ich mir einen passenden Überlauf aus Acrylglas selber gebaut. Ein transparentes Hartkunststoffrohr von Eheim verbindet das Aquarium mit dem Aussenbehälter. An der Seite des Behälters ist ein Stutzen angebracht, um über einen Schlauch die Verbindung zum Ablaufrohr der Hausinstallation herstellen zu können.
Mit Hilfe eines Luftschlauchs, der im grünen Rohr steckt, kann die Luft abgesaugt und das System in Gang gebracht werden.
Wie sich inzwischen gezeigt hat, habe ich die Dimensionierung des Rohres gut getroffen. Die Wasserverbindung hält dauerhaft und es kommt keine störende Luft ins System.

Dritter und letzter Punkt zur Frage nach den Pflegearbeiten ist das Füttern der Fische. Dies übernimmt ein JBL Futterautomat. Jeden Tag wird über eine Förderschnecke, gesteuert von einer Zeitschaltuhr, eine definierte Menge Futter ins Becken gegeben. Das funktioniert absolut zuverlässig. Auch super an dem Gerät ist, dass die Batterien ewig halten und dass eine Futterdose aufgesteckt und damit das Reservoir massiv vergrössert werden kann.

Futterautomat (Foto: JBL)
Tropical Malawi Chips (Foto: Tropical)

Beim Futter habe ich mich für die „Malawi Chips“ von Tropical entschieden, welche speziell für die Vegetarier unter den Malawisee Cichliden entwickelt wurde. Es sinkt schön langsam, zerfällt nicht und enthält die richtigen Nährstoffe.

Soweit so gut. Trotz aller Automatisierung schläft man besser, wenn man weiss, dass ein Freund mit Ahnung von Aquaristik regelmässig zum Rechten schaut. Merci, Thomas!

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